25.10.2024-5.1.2025
Die Ausstellung "Amnesia Gera. Aenne Biermann - Heidi Specker" ist das Ergebnis einer intensiven künstlerischen Recherche der Berliner Künstlerin und Professorin für Fotografie Heidi Specker, die sich im Rahmen eines Hertie-Arbeitsstipendiums an der Häselburg Gera 2023 mit der Biografie und dem Werk der Geraer Avantgarde-Fotografin Aenne Biermann (1898–1933) beschäftigte. Dabei erforschte Specker nicht nur das fotografische Werk Biermanns, sondern setzte sich auch mit dem Schicksal ihres Werkkonvoluts auseinander: 1940, auf der Flucht der Familie Biermanns nach Palästina, wurden in Triest 4.000 Negative von den Nazis konfisziert. Nur etwa 300 Originalabzüge, die Biermann selbst entwickelt hatte, sind heute in internationalen Museen erhalten. Ausgehend von diesem Verlust nähert sich Specker dem Werk Aenne Biermanns mit großer Sensibilität. Entstanden sind fünfzig neue Fotografien, die sich einerseits mit dem Werk Biermanns auseinandersetzen, andererseits als Agentin der Erinnerungsarbeit an Biermann fungieren. In der Ausstellung wird Specker ihre neuen Fotografien denen von Biermann gegenüberstellen.
Specker versteht ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Biermann als Arbeit am Gedächtnis: So besuchte sie nicht nur verschiedene Archive, in denen Biermanns verbliebene Fotografien aufbewahrt werden, sondern ging auch in ihrer Heimatstadt Gera auf Spurensuche. Neben den Fotografien sind der Grabstein und die von dem renommierten Geraer Architekten Thilo Schoder nach den Wünschen Aenne Biermanns gestaltete Inneneinrichtung ihres Damenzimmers Zeugnisse ihrer Existenz in Gera.
Diese Möbel, die auf dem Dachboden des Museums für Angewandte Kunst Gera lagern, werden nun in die Ausstellung integriert. Sie dienen hier als Projektionsfläche für einen neuen Film Speckers. Durch die „Umbettung“ aber auch die Nutzung der Möbel als Projektionsfläche wird die Ausstellung gleichsam zum Archiv und Symbol des Verlust und der Erinnerung.
Fotos © Heidi Specker. Aus der Serie "Amnesia Gera", 2024.
Die Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung Thüringen und der SV SparkassenVersicherung.
Das Video wurde mit freundlicher Unterstützung aus Lottomitteln des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz finanziert.
Die künstlerische Recherche war möglich dank Unterstützung der gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
NGfZK - Neue Galerie für
Zeitgenössische Kunst
NGfZK | Kulturhaus Häselburg Gera | Burgstraße 12 | 07545 Gera
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Neue Galerie für Zeitgenössische Kunst - Gera
Häselburg
Burgstraße 12
07545 Gera
ngfzk@haeselburg.org
Tel: +49 (0) 365 55 24 68 44
Donnerstag : 12.00 bis 14.00 Uhr
Sonntag: 15.00 bis 17.00 Uhr
(Die Öffnungszeiten gelten nur während der Laufzeiten
der Ausstellungen.)
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